Schädlinge bei Zimmerpflanzen sind eine ernstzunehmende Gefahr. Erkennst Du sie rechtzeitig, lassen sie sich schnell behandeln und die Gefahr ist gebannt. Woran erkennst Du aber Schädlinge bei Zimmerpflanzen? Und wie lassen sie sich behandeln? Wir erklären, welche Schädlinge bei Zimmerpflanzen häufig auftreten und wie Du sie wieder los wirst. Außerdem erfährst Du, wie Du Deine Zimmerpflanzen vor Schädlingsbefall schützen kannst.
So schützt und behandelst Du Deine Zimmerpflanzen bei Schädlingsbefall
Neben schweren Pflegefehlern zählen Krankheiten und Schädlinge bei Zimmerpflanzen zu den größten Gefahren. Insbesondere verschiedene Laus-Arten können den Pflanzen das Leben schwer machen. Besonders oft fallen geschwächte Pflanzen Schädlingen zum Opfer. In vielen Fällen lassen sich daher schon durch einfache vorbeugende Maßnahmen Schädlinge bei Zimmerpflanzen vermeiden.
Erkennst Du Krankheiten und Schädlinge bei Zimmerpflanzen rechtzeitig, kannst Du das Problem häufig mit einfachen Mitteln beheben. Pflanzenschutzmitteln solltest Du so sparsam wie möglich einsetzen.
Schädlinge bei Zimmerpflanzen
Kümmert Deine Pflanze, werden die Blätter welk oder sterben Teil der Pflanze ab, können Schädlinge die Ursache dafür sein. Die häufigsten Schädlinge bei Zimmerpflanzen sind verschiedene Lausarten oder auch Milben. Einige dieser Schädlinge kannst Du mit bloßem Auge erkennen, andere wiederum sind nur schwer zu entdecken. Manchmal gibt es aber eindeutige Hinweise, dass bestimmte Schädlinge am Werk sind. Auf die folgenden Schädlinge und Symptome solltest Du achten:
1. Blattläuse – die häufigsten Schädlinge bei Zimmerpflanzen
Blattläuse sind die häufigsten Schädlinge bei Zimmerpflanzen. Wie andere Lausarten stechen Blattläuse die Pflanzen an und saugen Pflanzensaft. Im Vergleich zu anderen Schädlingen sind Blattläuse mit bloßen Auge gut zu erkennen. Einen Befall kannst Du deshalb meist noch frühzeitig erkennen. Wenn Du auf den Blättern oder um Deine Pflanze herum auffällige Zuckersaft-Spritzer entdeckst, solltest Du die Pflanze genauer untersuchen. Blattläuse scheiden nämlich die zuckrigen Bestandteile des Pflanzensaftes aus.
Bei einem leichten Blattlausbefall, musst Du noch nicht zu Pflanzenschutzmitteln greifen. Sinnvoll ist es in jedem Fall, die Pflanze mit einem kräftigen Wasserstrahl abzubrausen. So werden viele Blattläuse einfach abgespült. Schütze dabei den Wurzelballen. Als weiteres Mittel kannst Du eine Lösung aus je 30 ml Spiritus und Schmierseife in einem Liter Wasser ansetzen. Damit sprühst Deine Pflanze vollständig ein. Diese Behandlung wiederholst Du nach einigen Tagen noch einmal.
2. Schildläuse
Entdeckst Du an Deiner Zimmerpflanze Zuckersaft-Spritzer, können auch Schildläuse die Verursacher sein. Schildläuse saugen ebenfalls Pflanzensaft. Sie sind aber kleiner als Blattläuse und sitzen unter einem harten Schild verborgen. Sie sind gut getarnt und oft erst auf den zweiten Blick zu entdecken.
Schildläuse kannst Du ebenfalls mit Wasser abspülen. Allerdings musst Du sie mit der Hand abreiben. Achte darauf, dass Du Pflanze dabei nicht beschädigst. Im Zweifelsfall solltest Du bei Blattläusen daher zu Pflanzenschutzmitteln greifen. Mehr dazu erfährst Du weiter unten.
3. Schmierläuse/Wollläuse
Weiße Schädlinge an Zimmerpflanzen sind oft Schmierläuse – eine weitere Lausart. Oft werden sie auch als Wollläuse bezeichnet. Sie scheiden ebenfalls Zuckersaft aus. Auffällig ist das Aussehen dieser Läuse. Sie sind von einer Wachsschicht umhüllt, die einem Wattebausch ähnlich sieht. Schmier- oder Wollläuse solltest Du mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfen. Gegen den akuten Befall hilft auch hier als erste Maßnahme kräftiges Abbrausen.
Um die Schädlinge bei Zimmerpflanzen nachhaltig zu beseitigen, solltest du auf jeden Fall die Pflanzenerde wechseln. Die Läuse legen ihre Eier in der Erde ab. Nimm deine Pflanze daher aus dem Topf, entferne die Erde vollständig und spüle die Wurzeln gründlich mit Wasser durch. Anschließend kannst du deine Zimmerpflanze in frischer Blumenerde wieder eintopfen.
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- Ohne Insektizide: Das Mittel wirkt mit reinem Weißöl (Paraffinöl) ohne weitere insektizide Zusätze. Der ölige Spritzbelag legt sich über die Außenhaut der Insekten und erstickt sie dadurch
- Einfache Anwendung: Die befallenen Pflanzen einfach tropfnass besprühen. Es ist kein Abspülen der Pflanze nötig. Behandlung bei Läusen nach 14 Tagen, bei Spinnmilben nach 7 Tagen wiederholen
- Schonend für Bienen: Das Spritzmittel ist nicht bienengefährlich, geeignet für den ökologischen Landbau und keine Wirkstoffabgabe an die Raumluft
4. Spinnmilben
Spinnmilben sind sehr klein und mit bloßem Auge oft kaum zu erkennen. Sie werden nur 0,5 bis 1 Millimeter groß. Wie Blattläuse saugen auch Spinnmilben Pflanzensäfte. Ein eindeutiges Symptom sind feine Gespinnste zwischen den einzelnen Pflanzenteilen. Allerdings bildet nur eine Milbenart diese Gespinste. Weitere Anzeichen für Spinnmilben können gelb gesprenkelte oder silbrig glänzende Blätter sein.
Spinnmilben benötigen ein möglichst trockenes, warmes Klima. Deshalb treten sie sehr oft im Winter auf. Dann ist die Raumluft durch die Heizung besonders trocken. Als Gegenmaßnahme solltest Du daher für eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit bei Deiner Pflanze sorgen. Das machst Du so:
- Spüle die Pflanze gründlich ab.
- Stülpe eine durchsichtige Plastiktüte über die nasse Pflanze.
- Lasse die Pflanze für 3 bis 4 Tage an einem warmen Ort stehen.
Die Tüte wirkt wie ein Gewächshaus. Die Lutffeuchtigkeit steigt stark an und die Milben sterben ab. Reicht diese Behandlung nicht aus, solltest Du ein geeignetes Pflanzenschutzmittel verwenden.
Schädlinge bei Zimmerpflanzen mit Pflanzenschutzmitteln behandeln
Häufig lassen sich Schädlinge bei Zimmerpflanzen mit einfachen Mitteln erfolgreich behandeln. Das gilt insbesondere, wenn Du den Befall frühzeitig entdeckst und nur wenige Schädlinge die Pflanze befallen haben. Haben sich die Schädlinge schon weiter ausgebreitet oder handelt es sich um besonders widerstandsfähige Populationen, helfen manchmal nur Pflanzenschutzmittel. Dabei solltest Du einige Dinge beachten.
Systemische Pflanzenschutzmittel
Gegen die meisten saugenden Schädlinge bei Zimmerpflanzen helfen sogenannte systemische Pflanzenschutzmittel. Diese Mittel nimmt die Pflanze auf und gibt sie mit den Pflanzensäften an die Schädlinge weiter. Häufig werden systemische Schutzmittel in Kombination mit Dünger in Form von Düngerstäbchen angeboten. Diese Stäbchen steckst Du einfach in die Pflanzenerde. Dabei ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt. Platzierst Du die Stäbchen zu dicht am Wurzelballen, kann der konzentrierte Dünger die Wurzeln schädigen. Platzierst Du sie weiter außen im Topf kann die Konzentration des Pflanzenschutzmittels unter Umständen zu gering sein, um die Schädlinge zu bekämpfen.
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Alternativ gibt es systemische Pflanzenschutzmittel, die Pflanzen über die Blätter aufnehmen können. Diese Mittel sind als Sprays erhältlich.
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Pflanzenschutzmittel auf Ölbasis und Kontaktgift
Besonders vorsichtig solltest Du Pflanzenschutzmittel auf Ölbasis einsetzen. Diese Mittel sind zwar absolut ungiftig. Sie können aber nicht nur die Schädlinge töten, sondern auch der Pflanze schaden. Diese Mittel wirken nämlich dadurch, dass sie sich als dünner Film auf die Pflanze und die Schädlinge legen. Die Schädlinge ersticken dadurch. Allerdings können diese Mittel auch die Oberfläche der Blätter Deiner Pflanze verschließen. Die Blätter sterben dann ebenfalls ab. Ölpräparate solltest Du daher sehr gezielt und möglichst nur an Stamm und Ästen einsetzen.
Neben diesen Mitteln gibt es auch noch Pflanzenschutzmittel, die mit Kontaktgift arbeiten. Diese Mittel sind oft auch für Menschen gefährlich. Deshalb solltest Du bei der Anwendung besonders vorsichtig sein.
Grundsätzlich gilt bei Pflanzenschutzmitteln, dass Du Mittel wählen solltest, die auch tatsächlich gegen die auftretenden Schädlinge wirken. Kontaktgifte sind gegen Schildläuse zum Beispiel wirkungslos. Außerdem solltest Du sie immer genau nach Gebrauchsanweisung einsetzen. Achte bei jeglicher Art von Sprays darauf, dass Du sie möglichst nur im Freien verwendest und auf keinen Fall einatmest.
Vorbeugen statt behandeln – Schädlinge bei Zimmerpflanzen vermeiden
Du wirst Schädlinge bei Zimmerpflanzen nicht vollständig vermeiden können. Es gibt aber verschiedene Maßnahmen, mit denen Du die Risiken reduzieren kannst:
- Schädlinge befallen geschwächte Pflanzen leichter als gesunde, widerstandsfähige. Achte darauf, die Bedürfnisse Deiner Pflanze an Licht, Wasser und Dünger so gut wie möglich zu erfüllen.
- Achte beim Düngen auf die richtige Dosierung und Zusammensetzung des Düngers. Zu viel Stickstoff lässt Pflanzen zu schnell wachsen. Darunter leidet die Zellstruktur und Schädlinge haben ein leichtes Spiel.
- Achte im Winter auf ein gutes Raumklima. Um einen Befall mit Spinnmilben zu vermeiden, kannst Du gefährdete Pflanzen auf einen großen Untersetzer stellen, der immer etwas mit Wasser gefüllt ist. Dadurch steigt die Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanze an.
- Bei neuen Pflanzen ist es oft sinnvoll, sie an einen separaten Platz zu stellen. Immer wieder kommt es vor, dass Du Dir mit einer neuen Pflanze ungebeten Gäste einfängst. Im schlimmsten Fall breiten sie sich auf Deine übrigen Pflanzen aus.
- Entdeckst Du Schädlinge bei Zimmerpflanzen, solltest Du sie ebenfalls grundsätzlich isolieren. So kannst Du eine weitere Ausbreitung verhindern.
Fazit
Du wirst Schädlinge bei Zimmerpflanzen nie vollständig fernhalten können. Den besten Schutz erreichst Du, wenn Deine Pflanzen gesund sind. Gute Pflege ist die beste Vorbeugung gegen Schädlinge. Treten doch einmal Schädlinge an Deinen Pflanzen auf, solltest Du die Pflanze isolieren und behandeln. Je früher Du den Befall entdeckst, desto schneller wirst Du die Plagegeister wieder los. Oft reichen dann noch einfache Maßnahmen. Erst wenn das nicht mehr reicht, oder bei einem starken Befall solltest Du zu Pflanzenschutzmitteln greifen. Wähle dabei immer ein geeignetes Mittel und halte Dich genau an die Gebrauchsanweisungen.
Letzte Aktualisierung am 13.10.2020 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API